Die Bewohnte Stadtlandschaft - Gotha
"Sie sind viel unterwegs?" "Als Geschäftsmann lebe ich ständig aus dem Koffer. Ich erkenne eine Stadt nur an ihrem Bahnhof." Wir gehen auf eine bivalente Gesellschaft zu. Wir denken global. Gleichzeitig sind wir in unserer nächsten Umgebung, mit der wir uns identifizieren. Das Große und das Kleine nebeneinander. Global village. "Unser Hauptsitz ist Zürich. Wir unterhalten Büros in Gotha, Meiningen, Rotterdam und Gera. Wir müssen dort sein, wo unsere Präsenz gefragt ist. Dem Himmel sei Dank für e-mail und cc-mail." ... Spielende Kinder, Wiese und Grün, wohin das Auge reicht, Radfahrer, dahinter tratschende Mütter, darüber Himmel mit dramatischen Wolken. Vögel. "Ich bin Mutter von vier Kindern. Sie können sich vorstellen, was das bedeutet. Da unsere Wohnung anpassungsfähig ist, blieb uns ein Umzug bisher erspart. Wir lieben die Nähe zum Supermarkt und Sportzentrum. Alles ist unter einem Dach! Und die Kleinen beim Spielen direkt vor dem haus beobachten zu können, ist eine unglaubliche Erleichterung." "Und Ihr Mann?" "Der arbeitet da vorne! Die Kinder holen ihn täglich ab." Durch die unglaubliche Beschleunigung von Produktion und Zirkulation der Waren und die zunehmende Mobilität der Menschen haben sich in der Konsumgesellschaft die Wahlmöglichkeiten vervielfacht. Heute hier - morgen dort....rail & sleep, rail & ride ,,rail&buy,rail&meet, "Geschafft! Einfach die gebuchten vier Wände verlassen und ab in die Bahn." "Bis zum nächsten Mal." "Ihr Geschäft hat sich auf Schweizer Produkte spezialisiert?" "Dreimal wöchentlich liefert uns der Zug aus der Schweiz. Wir nennen ihn liebevoll Käszügli!" "Wenn ich mit dem "Rail&shop"-Ticket nach Gotha fahre, erspare ich mir die mühsame und zeitraubende Parkplatzsuche. Und mit dem Kupon auf dem Fahrschein gibt´s im Kinofoyer einen Kaffee gratis!" "Gotha? Ach ja, das ist doch die Stadt mit den aufregenden Wellen, oder?"
Auftraggeber: Assistant: Thomas Wirsing, Gregory Hartweger, Markus Grabenwöger, Daria Jadric, Camilla Kroll, Gilbert Berthold
Ort: Design: urbanFish Manfred Berthold
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Museum der Moderne - Salzburg
Licht konstruiert den Raum...
...Indem er helle und schattige Zonen ausbildet, die das körperhafte Sehen dieses Raumes ermöglichen. Was es bescheint, ist außen, die beschatteten Flächen sind ein Innen. Je nachdem, ob die Helligkeit oder die Dunkelheit überwiegt, ist der Innenraum bei Tag ein Dunkelraum und bei Nacht ein Hellraum. Die Dunkelheit des Innenraums lässt sich schrittweise wieder aufhellen, indem die lichtschluckende Materie (Gestein, Baumstämme, ...) auseinanderbricht, Öffnungen anbietet, und die Lichtstrahlen weiterleitet auf Blätter, Wasser oder Steine. Ein Sonnenstrahl genügt, um an die Existenz des umgebenden Außenraums zu erinnnern. An einer Stelle aufgereihter, erhaltenswürdiger Althäuser am Fuße des Berges entsteht darüber fast unsichtbar ein neues Gebäude - imponierend, glänzend und geheimnisvoll anziehend im Inneren des Berges. Seine Gestalt - das Rechteck, das Prisma als bevorzugte Formen, um Licht in das Innere zu pumpen, drücken, lenken..., das Glas als Reflektor einer einstmals intakten Umgebung.
Das Stadtfenster ... als Außenhaut des Gebäudes besteht aus mehreren Schichten - innerer und äußerer Hülle. Die Schichtungen reagieren auf die umgebenden Bereiche. Die begehbaren Flächen der Gebäudehülle sind aus Kombinationen der Materialien Naturstein, bearbeiteter Kunststein und Beton gewählt. Im vorderen Bereich des Mönchsbergs wird die umgebende Oberfläche nahtlos an der Fassade hochgeführt, sodass scheinbar kein Übergang zwischen der Fassadenwand und der angrenzenden Felswand des Berges besteht. Die Fassadenflächen sollen so sinnbildlich diese Funktion des Gebäudes, der Begehbar- und Bespielbarkeit, verstärken. Diese haptische Qualität soll verstärkt das Herantasten Unerfahrener, das Erforschen aller Stadtbewohner - vom Besucher bis zum Personal - als neuen Zugang zum Theater und Museum schaffen. Die die massive Außenhülle durchbrechenden transparenten Abschlüsse des Gebäudes, im Bereich der in den Berg geschnittenen Ausstellungsräume, aber auch am Glassteg - der imaginären Eingangszone - werden als großformatige, rahmenlose Glaskonstruktionen sichtbares Gesicht zur Stadt.
Auftraggeber: Assistant: Thomas Wirsing, Gregory Hartweger, Julia Jadric, Camilla Kroll, Gilbert Berthold
Ort: Design: urbanFish Manfred Berthold+Mladen Jadric gem. mit William Alsop
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Mobilität und Nähe - Rotterdam
Der polyzentrische Charakter der Stadt lässt Raum für weitere Entwicklungsschritte und Überraschungen in der Zukunft. Die Entwicklung geht in beide Richtungen - entlang der Autobahn, die Fische und grünen Blasen als Implantate in einem Gebiet, das die grundsätzlichen Entwicklungslinien definiert und die bestehende Substanz verändert. Der neue Charakter wird durch den alternierenden Wechsel von kleinen und großen Maßstäben und wechselnder Dichte erreicht.
Richtungen, die tief in die Substanz der Stadtteile hineinreichen und die Stadt nur über enge Stellen erreichen als Signale und Merkmale einer Metropole, werden hervorgehoben. Urbane Implantate und eine architektonische Akupunktur beleben die Interaktion zwischen den Bezirken, ermöglichen ihre zukünftige Entwicklung und Verbindung mit den Hauptverkehrsadern. In den Bezirken, in denen das Wohnen vorherrscht, wird das Fehlen von anderen Inhalten durch multifunktionale Zentren ausgeglichen. Diese Idee basiert auf dem Prinzip eines Multi-Zentralismus, bestehend aus einer Anzahl von neuen großstädtischen Generatoren, die die Struktur von KvZ beleben sollen. Die Grenzgürtel der Parks dienen auf ähnliche Art der Wiederbelebung des Bezirks, wie es der Rand des Central Parks immer schon getan hat. Diese Zonen können als neue Grenzen zwischen Künstlichkeit und Natürlichkeit angesehen werden. Die Interaktion dieser Inhalte produziert eine gewisse hybride Gestalt des öffentlichen Raumes, die reich ist im dynamischen Wandel.
Auftraggeber: Assistant: Thomas Wirsing, Gregory Hartweger, Michael Biegelmayer, Roland Graf, Markus Grabenwöger, Peter Heine, Daria Jadric, Julia Jadric, Camilla Kroll, Gilbert Berthold
Ort: Design urbanFish: Manfred Berthold+Mladen Jadric
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Kunstplatz - Wien
Event_city: Das zunächst unbesetzte Stadtfeld der leeren Fläche wird durch die Strategie einer subtilen Strukturierung der Oberfläche zu einem Spielfeld städtischer Aktionen. Ziel soll dabei sein, nicht Endgültigkeiten zu planen, sondern eher Möglichkeiten - offene strukturen -, fähig, differenzierte städtische Funktionen an geeignete Orte anzuziehen. Strömungs_raum: Der Karlsplatz definiert sich nicht nur durch physikalische Grenzbildungen der Architektur, sondern durch seine prägnanten Strömungsmuster der verschiedenen Geschwindigkeiten. Fußgänger, Öpnv, Auto. In unterschiedlichen Niveaus angeordnet, sich schneidend, sich an bestimmten Stellen anziehend, an anderen Orten abstoßend, formt sich ein komplexes Stadtgebilde, das in besonderer Weise Geschwindigkeit und Zeit thematisiert. Wachsende_Skulpturen: Die Formensprache der wachsenden Strukturen im Skulpturpark wurde in Zusammenarbeit mit dem österreichisch-japanischen Künstler Osamu Nakajima realisiert. Die Geometrie des artifiziellen Parks wird durch veränderbare Rankgerüste gebildet, die als wachsende Skulpturen die Verbindung zwischen der Parklandschaft und der Art-Plaza ergeben. Art_Channel: Durch die freiwerdenden Kubaturen der Wienflusseindeckung erschließt sich am Karlsplatz neues Potential räumlicher Nutzung. Im Sinne einer temporären Inbesitznahme wird eine pneumatische Konstruktion implantiert, die je nach Bedarf in modularer Anordnung als Erweiterung der Passagengalerie oder als eigenständiger Aktionsraum im alten Querschnitt des Wienflussgewölbes wirkt. K_haus: Die Struktur fügt sich wie selbstverständlich in die klaren Grenzen des städtischen Raumes, wo dadurch verschiedene Raumsequenzen entstehen und variable und poetische Spannungsfelder erzeugen - Raum in Erwartung sequenztieller Eindrücke. Zwischen hier und dort. Wo neue Aktivitäten Zwischenräume bespielen. Die nacheinander oder gleichzeitig eingefangenen Augenblicke des Lebens. Eben noch einen kurzen Blick in die Ausstellung und dann in die letzte U-Bahn...
Auftraggeber: Assistant: Osamu Nakajima, Tim Lüdtke, Armin Mohsen Danesghar, Kemal Hasibovic, Thomas Wirsing, Robert Weil, Markus Grabenwöger, David Sproat, Camilla Kroll, Julia Jadric, Gilbert Berthold
Ort: Design: urbanFish Mladen Jadric+Manfred Berthold
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Concert Hall - Sarajevo
Endloser Raum oder omnipräsente Musik
Durch das offene Konzept wird das Innere zum Äußeren und vice versa. Aufgrund der außergewöhnlichen Funktionalität können Musikveranstaltungen ebenso innerhalb wie außerhalb des Gebäudes stattfinden. Dieses Haus mit seiner ungewöhnlichen, spielerischen Flexibilität in Bezug auf die Innen-Außen-Transformation reflektiert die Idee der Musik. Besucher werden den Weg durch den endlosen Raum der Dachstruktur erfahren und erleben können, der die Kuppeln der Konzerthalle umfängt wie ein Gewebe. Ein städtischer Platz. In Abhängigkeit von der bestehenden urbanen Struktur ist dies ein Projekt, das eine Veränderung im Verständnis der Menschen auslöst, was die Geschlossenheit oder die Offenheit eines Raumes anbelangt.
Die Idee ist es, urbane Landschaften zu entwerfen, in denen dichte strukturelle Formen mit umgebenden Parks kombiniert werden. Die Stadt und der öffentliche Raum sind solcherart überall präsent: in den Straßen, Plätzen, Parks, an den Flußufern und in den Gebäuden. Für die Stadt bedeutet dieses Konzept eine veränderbare/regulierbare Struktur mit neuen öffentlichen Räumen, die verschiedenen Zwecken dienen. Diese öffentlichen Räume bestehen aus extravertierten und introvertierten Flächen. Die extravertierten Räume, wie die Terrassen, sind Dachlandschaften mit langen Rampen, die den Eindruck einer Plattform über der Stadt vermitteln. Die Stadt als die pulsierende Lebenslinie des öffentlichen Raumes ist dadurch direkt eingebunden.
Auftraggeber: Assistant: Daniel Bindeus, Michael Obermair, Daria Jadric, Julia Jadric, Camilla Kroll, Gilbert Berthold
Ort: Design: urbanFish Manfred Berthold+Mladen Jadric
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Musiktheater - Graz
Theater schafft im Spiel eigene Wirklichkeit...
...Innenräume werden durch das offene Konzept zu Außenräumen, Außenräume zu Innenräumen. Öffentliche Aufführungen des Hauses der Musik und des Musiktheaters von musikalischen und musikdramatischen Werken sind durch die außerordentliche Funktionalität des Gebäudes innerhalb, aber auch in Verbindung mit dem Außenraum, möglich. Dieses Haus wird in seiner ungewöhnlichen Bespielbarkeit innen und außen der Sache des Theaterspielens gerecht. Theaterspiele sind nicht Abbildung gegenwärtiger oder vergangener Realitäten und benötigen deshalb neue architektonische Ausformungen. Theater schafft im Spiel eigene Wirklichkeit. Ein neues Zeichen für alle sichtbar innerhalb der Stadt Graz zu setzen, ohne unbedingt nur vergangene Sprachen und Zeichen zu benutzen. Die Herbeiführung der Bewegtheit und Berührung aller Stadtbewohner - nicht nur vergangener Sprachen und Zeichen - durch den Ausdruck einer neuen Architektur. Theater ist im Gegensatz zur Realität außerhalb des Spiels, grenzenlos, denn Traum und Utopie sind in ihr real. Transparenter Abschluss des Saals zur Straße erlaubt das Herantasten Unerfahrener, das Erforschen aller Stadtbewohner - als neuen Zugang zum Theater und zur Musik.
Auftraggeber: Assistant: Thomas Wirsing, Gregory Hartweger, Julia Jadric, Camilla Kroll, Gilbert Berthold
Ort: Design: urbanFish Manfred Berthold+Mladen Jadric
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Kunsthaus - Graz
raum entsteht nicht ausschliesslich mit errichtung eines hauses, sondern beim akt des herausnehmens einer kleinen einheit aus einer unendlichen menge. das innerste des permanent wechselnden raumes ist dort, wohin nicht alles und jedes vordringt, sondern nur ausgewähltes, bevorzugtes zugelasssen wird. ein bild, eine plastik, ein gedanke, ein wort, ein zustand, eine bestimmte stunde, ein tag, eine begegnung, zonen und virulenzen unserer identität. endloser raum oder omnipräsente kunst. durch das offene system wird das innere zum äußeren und vice versa. besucher erfahren und erleben den weg durch den endlosen raum der geschleiften bandstruktur, der das kunsthaus umfängt wie ein gewebe. die schleifenform wendet ständig das innere nach außen und umgekehrt. die materielle ausführung folgt diesen wandlungen der oberfläche, die innen und außen sein können, die eine art rollenspiel der verwendeten materialien entstehen lässt -verglaste und stahlverblechte flächen übernehmen abwechselnd konstruktive und räumliche funktionen.
das zunächst unbesetzte stadtfeld der leeren fläche wird durch die strategie einer subtilen strukturierung der oberfläche zu einem spielfeld städtischer aktionen. ziel soll dabei sein, nicht endgültigkeiten zu planen, sondern eher möglichkeiten - offene strukturen - fähig differenzierte städtische funktionen an geeignete orte anzuziehen. dieser stadtraum voll ungeahnter überraschungen wäre völlig durchlässig und von allen seiten und zu jeder zeit zugänglich. ein raum der fließenden grenzen und offenen gebäudesequenzen. eine komplexe gebäudestruktur mit sinnlichem innenleben, ein verborgener stadtraum hinter den kulissen, die zur ausführlichen entdeckungsreise in den innenraum verführt, in den zwischenraum zwischen stadtraum und kunsthaus.
die stadt als die pulsierende lebenslinie des öffentlichen raumes als fortführung in einem gebäude - dem kunsthaus graz. das kunsthaus fügt sich wie selbstverständlich in die klaren grenzen des städtischen raumes, wo dadurch verschiedene raumsequenzen entstehen und variable und poetische spannungsfelder erzeugen - raum in erwartung sequenzieller eindrücke. zwischen hier und dort. wo neue aktivitäten zwischenräume bespielen. die nacheinander oder gleichzeitig eingefangenen augenblicke des lebens. eben noch einen kurzen blick in die ausstellung und dann in die letzte straßenbahn...
licht konstruiert den raum. in der verbindung von raum und licht entstehen individuelle lichtverhältnisse für eine optimale wahrnehmung des kunstraumes und der ausstellung. durch anpassung der helligkeit des lichtes an lichtempfindliche ausstellungsobjekte kann eine, in der lichtfarbe und farbwiedergabe optimierte lichtszene geschaffen werden. in der intelligenten verbindung zwischen tageslicht und kunstlicht wird bester ausleuchtung des kunstraumes, bei minimiertem betriebsaufwand gewährleistet. eine, je nach sonnenstand nachgeführte intelligenten tageslichtfassade ist basis der natürlichen lichteinführung. in einzeln fällen kann es auch notwendig werden durch die geschickte steuerung von natürlichem und künstlichem licht die dynamik des tageslichtes zu nehmen. an tageslicht und sonnenstand nachgefühlte lamellen, und mit dimmen des kunstlichtes wird die lichtintensität im raum an die bedürfnisse einer ausstellung individuell angepaßt. im extremfall ist auch eine totale verdunklung, für die auf ausschließlich auf kunstlicht abgestimmten ausstellung möglich.
aktion und bewegung im raum. das projekt beschäftigt sich mit der aktion und bewegung im raum, der komplexität, der dynamik. formalästhetische gesichtspunkte treten zugunsten einer medialen planung in den hintergrund. strukturiert nach notationen, welche die zeitlichkeit des raums mit ins spiel bringen. orte wandeln ihr gesicht, passen sich an, berücksichtigen beiläufigkeiten, das flüchtige moment vorbeieilender situationen: wo am nachmittag noch spielende kinder und shoppende eltern sich abwechseln, begegnen sich an gleicher stelle stunden später kunstinteressierte flaneure, bevor am abend funkelnde laserstrahlen den blick auf das kunsthaus lenken, wo sich allmählich aus der stadt kommend das publikum zur vernissage versammelt.
die außenhaut.des gebäudes besteht aus mehreren schichten - innerer und äußerer hülle. die schichtungen reagieren auf die umgebenden bereiche. die flächen der gebäudehülle sind als kombination der materialien stahl, verzinktes blech und beton gewählt. im bereich der schleifen wird die hüllende oberfläche nahtlos an der fassade in den dachbereich übergeführt, sodaß scheinbar kein übergang zwischen der fassadenwand und den angerenzenden dachbereich besteht.
natürliche belichtung - intelligente tageslichtfassade.durch erfassung der himmelshelligkeit und der genauen sonnenposition, nutzt eine gesteuerte intelligente tageslichtfassade immer die optimale tageslichtmenge. computer gesteuerte umlenklamellen, angeordnet im bereich der zwischenscheiben im abstand von 20 cm, erlauben ein einlenken des natürlichen lichtes. die konstruktion der intelligenten fassade besteht innenseitig aus mattiertem verbundsicher-heitsgläsern, diese reichen bis auf fussbodenniveau und begrenzen die ausstellungsräume (-schleife) seitlich. mit dieser als diffusor eingesetzte lichtwand wird eine ein gleichmäßig ver-teiltes lichtszenario in dem raum erreicht. die ausstellungsräume sind in ihrer breitenentwick-lung mit weniger als 12m in einem harmonischen verhältnis zur vorhandenen tageslichtmenge und bietet dadurch eine ideale basisausleuchtung von kunstobjekten. mit einem zweiten, mattierte, außenliegendem glasabschluß wird die verteilung des lichtes im raum weiter homogenisiert, sowie die struktur der lamellen nach außen verborgen. es entsteht auch nach außen eine gleichmäßige fläche.
künstliche belichtung - lichtdecke. kunstlicht macht die nacht zum tag. der übergang ist fließend und kann meteorologisch und saisonal bedingt zeitlich nicht fix definiert werden. das kunstlicht paßt sich konzeptionell an die anforderungen der ausstellung an und berücksichtigt eine optimale nutzung des natürlichen lichtes. außerhalb des zeitraums der tageslichtnutzung in den ausstellungsräumen, erfolgt die belichtung durch in der lichtdecke angeordneten leuchten. die lichtdecke entsteht durch eine lichtstreuende abgehängte gaskonstruktion mit einer möglichst hohen gleichmäßigkeit und erlaubt ein eine homogene ausleuchtung des raumes. zusätzlich werden strahler unterhalb der lichtdecke nach bedarf angeordnet die flexibel die hervorhebung von kunstobjekten ermöglicht. die strahler können auch bei tageslicht zur verstärkung der plastizität der ausstellungsobjekte eingesetzt werden. eine moderen kunst-lichtanlage bietet die möglichkeit alle diese anforderungen geschickt zu kombinieren.
charakterisierende funktionsmerkmale sind dabei:
1. stufenlose steuerung der leuchten
2. symbiotische tageslichtabhängige steuerung der leuchten und jalousien
3. auswahl von mehrere lichtprogrammen je raum
4. zeitabhängige steuerung
5. einfachste zentrale bedienung z.b. über touch-panels
6. systemüberwachung mit grafischen oberflächen
7. einfachste einstellung der lichtprogramme auf grafischen oberflächen
8. höchste systemflexibilität
9. einfache verknüpfung mit gebäudeleitsystemen
10. fernüberwachung der gesamten beleuchtungsanlage
Auftraggeber: Assistant: Max Krankl, Ying-Ru Wu, Camilla Kroll, Julia Jadric, Gilbert Berthold
Ort: Design: urbanFish Manfred Berthold+Mladen Jadric
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